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Globales Lernen – ein Bildungsprojekt bei Soziale Bildung e.V.

„Etablierung bedarfsgerechter Angebote des Globalen Lernens. Digitale und erlebnisorientierte Formate in M-V.“ (aktuelle Förderperiode 2021 bis 2023)

In dem 3-jährigen Projekt (2021 bis 2023) werden Multiplikator*innen für Engagement im Bereich des Globalen Lernens für die Arbeit mit der Zielgruppe Jugendliche/ junge Erwachsene ausgebildet. Je nach Interessen der Multiplikator*innen beteiligen sich diese an der Durchführung und Gestaltung der verschiedenen Bildungsveranstaltungen. Diese werden an die jeweiligen Gruppen (& Räume) angepasst, um lebensweltrelevante Veranstaltungen zu gestalten. Die Idee des Projekts besteht vor allem in gemeinsamem Austausch innerhalb des Projekts und mit verschienenen Kooperationsorganisationen zu den Themen des Globalen Lernens, des Voneinander Lernens, Reflexion und nicht zuletzt Spaß.

Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf verschiedene Bildungsformate – von Escape Room bis (digitalem) Rundgang, (interne) Weiterbildungen und Reflexion und individuell konzipierte Workshops. Die einzelnen Formate haben jeweils einen anderen Schwerpunkt in Bezug auf die Themen des Globalen Lernens: von Klima(un)gerechtigkeit & Globalem Handel, (Post)Kolonialismus bis Geschlechtergerechtigkeit erstrecken sich die Themen.

Beteiligungsmöglichkeiten

Wie kann ich mitmachen?

Wir freuen uns immer wieder über neue Perspektiven im Team. Wenn Du Interesse an politischer Bildungsarbeit oder der pädagogischen Arbeit mit Gruppen hast, könntest Du z.B. zu einem Training kommen oder ein Praktikum bei uns machen.

Was heißt es Multiplikator*in zu sein? Je nachdem, mit welchen Themen und Zielgruppen Du zu tun hast, gibt es natürlich noch einige Unterschiede. Kern des Multiplikator*innendaseins ist es, v.a. Themen zu verbreiten, also zu multiplizieren 🙂  Als Multiplikator*in kommst Du viel in den Austausch mit Gruppen – meist Jugendlichen ab 14 Jahren – und gestaltest partizipative Formate zu Themen im Globalen Lernen (z.B. Klima(un)gerechtigkeit, Globaler Handel, (Post)Kolonialismus oder Geschlechter(un)gerechtigkeit). Die Formate beinhalten auch stets das Sprechen über mögliche Handlungsoptionen.

Es gehören aber auch Treffen & Austausch mit anderen Multiplikator*innen dazu, Workshops oder andere Bildungsformate durchzuführen und danach darüber zu reflektieren und sich auszutauschen. Multiplikator*in bist Du bei Soziale Bildung e.V. auf Honorarbasis.

Wenn Du Dich für ein Thema besonders begeisterst oder Expert*innenwissen hast, kannst Du auch selbst einen Workshop entwickeln oder Dich anderweitig bei Soziale Bildung e.V. einbringen. Wir arbeiten gerne mit neuen Menschen zusammen und lernen auch gerne selbst dazu 😉 Wenn Dich noch mehr interessiert zum Multiplikator*in sein, schau einfach auch unserer Mitmachen-Seite oder direkt auf der Seite Multiplikator*in werden vorbei.

Trainings & offene Rundgänge 2023

In 2023 haben diese Trainings und Veranstaltungen stattgefunden:

Initiative Rostock Postkolonial

Die Initiative Rostock Postkolonial

Wer wir sind? Eine Initiative von Menschen, die sich unter „Rostock Postkolonial“ zusammenfassen lassen und angegliedert an ein Projekt von „Soziale Bildung e.V.“ seit dem Jahr 2017 recherchiert und rekonstruiert haben. Wir sind eine diverse Gruppe von Menschen, die sich als Lobby für das Thema Kolonialismus in Mecklenburg-Vorpommern, mit dem Fokus auf die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, versteht. Im Rahmen unseres Agierens führen wir unter anderem Stadtrundgänge zu unseren Themenschwerpunkten durch.

Unsere Motivation:

  • Wir möchten Teil einer bildungspolitischen Gruppe sein, die einen öffentlichen Diskurs, auch in Schulen, zu einem wichtigen Teil der deutschen Geschichte führt.
  • Wir finden, dass der Kolonialismus und seine Folgen nicht nur Randthema sein soll. In der Auseinandersetzung mit diesem Thema fehlt oft ein aktueller Bezug.
  • Wer profitiert beispielsweise auch heute noch von kolonialer Ausbeutung vieler Regionen unserer Welt? Welche Verantwortung tragen wir?
  • Eine Betrachtung ist sowohl aus der Critical Whiteness (kritisch weißen), als auch aus der PoC-Perspektive (Perspektive von People of Colour) sehr spannend.

 Unsere Ziele

  • Der Initiative geht es um Lust auf und Spaß an politischer Bildungsarbeit mit regionalem Bezug. Dabei wollen wir die Wurzeln des Rassismus in den Fokus rücken und den menschlichen Gerechtigkeitssinn aktivieren.
  • Ein großes Ziel dieser Initiative ist es, das Thema Kolonialismus so aufzubereiten, dass es attraktiv für aktuelle Vermittlungspraktiken ist. Dafür gestalteten wir bereits eine APP für einen Stadtrundgang durch Rostock.
  • Wir wollen der Utopie einer diskriminierungsärmeren und vielfältigeren Gesellschaft näherkommen und einen Dialog im öffentlichen Raum. Die Umsetzung dieser Utopie in einer mehr oder weniger festen Gruppe zielt auch auf eine (weltweite) Vernetzung mit bereits bestehenden Initiativen.

Was wir machen?

  • Wir begeben uns auf die Suche nach den Spuren kolonialer Herrschaft Deutschlands, nach Spuren kolonialer Herrschaft Rostocks und wollen so einen Teil der Geschichte aufarbeiten und ihrer gedenken.
  • Hinweise auf eine koloniale Vorgeschichte von Orten, Denkmälern oder Institutionen sind nicht immer sichtbar. Wir möchten ein Bewusstsein schaffen und auf Verflechtungen der kolonialen Vergangenheit zur Gegenwart aufmerksam machen. Wie wirkte und wirkt beispielsweise der Rassismus als koloniales Denken nach?

Unsere Rundgänge & Workshops

NEU ab März 2023 | Rundgang Geschlechtergerechtigkeit
Postkolonialer Stadtrundgang in Rostock

 

Soziale Bildung e.V. bietet seit dem Jahr 2018 in Kooperation mit der Initiative Rostock Postkolonial einen Rundgang für Schulklassen, Freiwilligengruppen, Studierende oder Interessierte an, der sich mit der kolonialen Vergangenheit und postkolonialen Gegenwart Rostocks auseinandersetzt. Er nimmt dabei Bezug auf Deutschlands Rolle während des Kolonialismus. Im Rahmenlehrplan für das Fach Geschichte in Mecklenburg-Vorpommern wird von „Afrika – einem Kontinent ohne eigene Geschichte“ geschrieben. Doch ist das der Fall?

In ganz Deutschland gibt es in vielen weiteren Städten auch Postkoloniale Initiativen. Besonders bekannt sind die Initiativen in Berlin, Hamburg oder Freiburg.

Der Rundgang möchte ein Bewusstsein für unterschiedliche Perspektiven schaffen und auf Verflechtungen der kolonialen Vergangenheit zur Gegenwart aufmerksam machen. Dabei geht es stets um das Sichtbar machen globaler Zusammenhänge. Er möchte versuchen die schwere Tragweite begreifbar zu machen, die für Kolonisierte während dieser Epoche entstand und durch manifestierte Machtstrukturen auch heute noch besteht. Wie wirkte und wirkt beispielsweise der Rassismus als koloniales Denken nach? Was haben Denkmäler und Kakao gemeinsam?

 

Stadtrundgang Klima(un)gerechtigkeit: World Case Szenario

unserer globalisierten Welt haben wir die Möglichkeit (fast) alles zu jeder Zeit zu bekommen, wonach uns der Sinn steht. Dahinter steht ein weltweites Netz von Akteuren, die Rohstoffe abbauen, in der Weiterverarbeitung und Endfertigung von Konsumgütern tätig sind und schließlich über den Handel unsere Produkte zum Kauf anbieten.

  • Welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus?
  • Welche Konsequenzen für Menschen und Ökosystem sind an niedrige Preise geknüpft?

Der Rundgang möchte ein Bewusstsein für diese strukturellen und weltweiten Zusammenhänge schaffen oder vertiefen und dazu anregen, vorhandene Alternativen auf Alltagstauglichkeit zu testen.

Noch mehr Informationen sind auch auf der Seite des Rundgangs Klima(un)gerechtigkeit: World Case Szenario zu finden.

Escaperoom: Escape Today - Save Tomorrow

Escaperoom: Escape today – Save tomorrow

2018 wurde ein neues Bildungskonzept mit dem Themenschwerpunkt Klimawandel im entwicklungspolitischen Projekt entwickelt.

Erste Erfahrungen mit dem Konzept wurden mit Testgruppen in verschiedenen Testphasen gesammelt, sodass der Escape Room ab März 2020 in einer location in Rostock stattfinden kann. Nachdem der Raum zu Beginn bespielt wurde, geht es danach um die Vertiefung der Inhalte und Themen des Raumes, welche sich bezugnehmend auf den Klimawandel aus wahlweise Wasserprivatisierung oder Luftverschmutzung und der globalen Wirtschaftsweise zusammensetzen.

Mehr Informationen sind auf der Seite zum Escape Room zu finden.

Workshops nach Anfrage auch weiteren Themen des Globalen Lernens - individuelle Anfrage

Gerne bearbeiten wir auch individuelle Anfragen zu Themen des Globalen Lernens. Vergangene Konzepte waren zum Beispiel zu Themen wie

  • Verpackung und Plastik
  • Fairer Handel am Beispiel Schokolade
  • Die Reise der Avocado

Historie des Bildungsprojekts

Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE): Sonderpreis für das Entwicklungspolitische Projekt

Wir freuen uns mit und gratulieren. Die NUE (Nordeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung) ist 20 Jahre alt geworden.

Wie weitere Akteur*innen der Entwicklungspolitischen und/ oder Umweltbildung wurden auch wir zum gemeinsamen Feiern der jahrelangen Projektarbeit und Zusammenarbeit nach Wiligrad ins Schloss eingeladen.

Verschiedene Vereine und Initiativen erhielten eine Auszeichnung für ihre Arbeit.

Darunter auch wir: das Entwicklungspolitische Projekt von Soziale Bildung e.V. – mit dem Sonderpreis MV.

Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung und sagen Danke an alle Menschen, die mit Ihren Perspektiven, Energie und Zeit das Projekt mit den Projekttagen, Rundgängen und dem neuen Escape Room gestalten und gestaltet haben!

Förderperioden & Entstehung

2021-2023 | „Etablierung bedarfsgerechter Angebote des Globalen Lernens. Digitale und erlebnisorientierte Formate in M-V.“ 

In dem 3-jährigen Projekt (2021 bis 2023) werden Multiplikator*innen für Engagement im Bereich des Globalen Lernens befähigt, verschiedene Bildungsformate zu digitalen und doch bedarfsgerechten weiterzuentwickeln und durchzuführen. Außerdem werden Impulse für Weiterbildungen, Reflexionen und nachhaltige Zusammenarbeit gesetzt. Die unterschiedlichen Bildungsformate von Escape Room bis digitalem Wohnungsrundgang haben verschiedene Themenschwerpunkte des Globalen Lernens sowie unterschiedliche Zielgruppen.

Mit der Etablierung eines neuen Multiplikator*innenkonzeptes als auch der Zusammenarbeit verschiedener Kooperationsorganisationen soll ein bedarfsorientiertes und nachhaltiges Angebot in M-V für Engagement im Bereich des Globalen Lernens geschaffen werden sowie weitere Zielgruppen erschlossen werden.

Im Zuge der Auswertung und Eigenreflexion in Bezug auf aktuelle Fach-Diskurse innerhalb der politischen Bildung wie auch des engeren projektrelevanten Fach-Diskurses erfolgte mit Beginn der aktuellen Förderperiode in Konsequenz der ständigen Reflexion des Arbeitsgegenstandes die Umbenennung des Projekts in „Globales Lernen“.

2018-2020 | „(Post)koloniale Verantwortung und entwicklungspolitisches Lernen in erlebnisorientierten Formaten“.

In dem 3-jährigen Projekt (2018 bis 2020) werden Multiplikator*innen für entwicklungspolitisches Engagement befähigt mehrere Bildungsformate weiterzuentwickeln und durchzuführen. Die Bildungsformate (Projekttage, Seminare, Stadtrundgänge, App) sind entsprechend der jeweiligen (oben benannten) entwicklungspolitischen Themenschwerpunkte und Zielgruppen konzipiert.

Das entwicklungspolitische Bildungsprojekt steht in enger Kooperation mit zwei Initiativen. Darunter die 2009 gegründete Konsum Global Rostock Initiative (KonGloRI) und die 2017 gegründete Initiative Rostock Postkolonial.

Die Inhalte des entwicklungspolitischen Bildungsprojekts werden dementsprechend in Projekttagen, Seminaren, Stadtrundgängen und Trainings für Jugendliche und Erwachsene sowie ab 2020 in einem Escaperoom umgesetzt.

2007 | Erste Konzepte globalisierungskritische Bildung bei Soziale Bildung e.V.

Anlässlich lokaler Handlungsbedarfe entstanden im Jahr 2007 bei Soziale Bildung e.V. die ersten Konzepte zu globalisierungskritischer Bildung. Seit nun mehr als 10 Jahren werden die Inhalte stets erweitert und den jeweils aktuellen Dialog- und Handlungsbedarfen angepasst. Derzeit widmet sich das Projekt den globalen Themenschwerpunkten Konsum, (Post)Kolonialismus, Globalisierung, Geschlechtergerechtigkeit im Globalen Süden & Norden…..

KonsumGlobalRostockInitiative

KonsumGlobalRostockInitiative (KonGloRI)

Die Initiative ist im Jahr 2009 aus einem lokalen Handlungsbedarf entstanden und führt Ihre Arbeit bis heute weiter fort.

Unsere Motivation:

  • Die Initiativmitglieder möchten aus ihrem Engagement und Interesse heraus, konsum- und globalisierungskritisch in ihrer Heimatstadt agieren und öffentlich wirksam werden, dazu führt die Initiative regelmäßig konsumkritische Stadtrundgänge für interessierte Gruppen in Rostock durch.
  • Wir, die Mitglieder der Initiative, haben sich hierfür mittels einer Schulung Basiswissen angeeignet, welches in regelmäßigen Abständen gefestigt und erweitert wird. Aus dem Bedarf heraus haben wir bestehende Rundgangstationen variiert, angepasst und zielgruppenspezifisch verändert.
  • Wir sind der Meinung, dass jede*r Verantwortung trägt, für eine gemeinsame, nachhaltige und lebenswerte Zukunft, in welcher Ökonomie, Ökologie und Politik in ausgewogener Balance zu einander stehen.
  • Darüber hinaus möchte die Initiative Mitmenschen dazu anregen, sich aktiv an gesellschaftlichen Zusammenhängen zu beteiligen und individuelle Wege zu gehen, um Unternehmen an ihre ethische Verantwortung zu erinnern und diese in die Pflicht zu nehmen, da sie tagtäglich Einfluss auf Regionen, Länder und die gesamte Erde haben.
  • Hier ist außerdem die Politik gefragt, echte Partizipationsmechanismen zu schaffen, um Mitmenschen die Gestaltung der lokalen Umgebung zu ermöglichen, was in einem echten „think global act local“ münden soll.

Die Teilnehmer*innen sollen während des Präsenz-Stadtrundganges und digitalen Wohnungsrundganges für folgende Sachverhalte sensibilisiert werden:

  • Aufgabe und Wirkung von Werbung und deren Einfluss auf unser Kaufverhalten
  • Vor- und Nachteile von Konsumprodukten sowohl für Produzent*innen als auch für Konsument*innen
  • Lebens-, Arbeits- und Produktionsbedingungen verschiedener Produzent*innen in den produzierenden Ländern und deren Auswirkungen klimatische, ökonomische und ökologische Auswirkungen des Produktionsprozesses
  • Alternativen zu konventionell hergestellten Konsumprodukten mit lokaler und lebensweltnaher Anbindung
  • globale Effekte unseres lokalen Konsums, sowie für die Auswirkungen der Globalisierung als vielschichtiger Prozess
  • Die Teilnehmer*innen sollen motiviert werden, sowohl aktiv an der Gestaltung des Rundgangs mitzuwirken, als auch kleine erste Schritte der Beteiligung an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen zu wagen.

Die inhaltliche Vermittlung erfolgt über eine diskriminierungsarme Sprache und eine auf Menschenrechtsgrundlage basierender Argumentation, denn die Initiative hat den Anspruch, antirassistisch und antisexistisch aufzutreten und dies auch als Grundlage von Bildungsarbeit zu vermitteln.