Bildungsangebote im Modellprojekt
Unsere Bildungsangebote richten sich in erster Linie an Jugendliche aus den Modellprojekt-Orten und den umliegenden Regionen.
Seit September 2015 führen wir mit festen Gruppen regelmäßig stattfindende Projektkurse in Bützow, Güstrow und Friedland durch; seit April 2016 auch in Anklam. Im November 2016 beginnt ein weiterer Kurs in Stralsund. In den Kursen an auch Jugendliche mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund zu integrieren. Die unten aufgeführten Workshops zu Flucht und Asyl sowie unterschiedlichen Diskriminierungsformen können bei uns direkt angefragt werden.
Flankierend bieten wir Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und engagierte Einzelpersonen zu den Themen des Modellprojektes an.
Projektkurse „We come together“
Kursbeschreibung
Ziel der Kurse ist es, Jugendliche mit unterschiedlichen Lebens- und Migrationserfahrungen sowie sozialen Hintergründen auf freiwilliger Basis in einem Projekt zusammenzubringen und gemeinsame Erfahrungsräume zu schaffen.
Zu Beginn beschäftigen wir uns auf der Grundlage gemeinsamer Vereinbarungen mit Fragen zu ihrem Leben, Wünschen für die Zukunft und ihren Chancen in der Region. Die Fragestellung ist eingebettet in eine thematische und biographische Auseinandersetzung mit den Themen Migration sowie Ausprägungen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dabei geht uns um vielfältige Betrachtungsweisen und einen gegenseitigen Austausch, worüber Sensibilisierung und Perspektivwechsel gefördert werden.
Mit einer Sozialraumtour können die Jugendlichen gesellschaftliche Strukturen und Beteiligungsmöglichkeiten besser kennen lernen.
Die Kurse geben die Möglichkeit Themen vertiefend zu betrachten, praktische Einblicke und Selbsterfahrungen zu schaffen, eigene Kompetenzen zu stärken und auf konkrete Wünsche der Gruppe einzugehen. Die Jugendlichen werden während der Auseinandersetzung mit dem gewählten Thema eine eigene und kreative Aktion bzw. ein eigenes Projekt zum gemeinsamen Zusammenleben entwickeln. Die Projektidee wird abschließend umgesetzt und die Jugendlichen erfahren ein positives Selbstverwirklichungserlebnis. Wir möchten sie damit motivieren und befähigen, weiterhin eigene Ideen und Projektvorhaben zu planen und in ihrem Sozialraum umzusetzen.
Organisatorisches
- Durchführung alle 1-2 Wochen
- betreut und angeleitet durch ein festes Team
Mach die Augen auf!
Ein Workshop zu rechten Denk- und Handlungsweisen
Ob es Vorbehalte gegen Geflüchtete, der generelle Terrorverdacht gegen muslimische Menschen, die Abwertung von sozial Schwachen oder Anfeindungen gegenüber Nichtdeutschen sind: Rassismus und Diskriminierungen begegnen uns alltäglich und sind schon längst nicht mehr rechtsextremistische Randphänomene.
Wir möchten mit diesem Bildungsangebot auf die Ziele und Auswirkungen rechter Ideen sowie Handlungen aufmerksam machen. Ausgehend von der Frage, was „Rechts“ eigentlich bedeutet, diskutieren wir woher diese Parolen und dieser Hass gegen angeblich „Fremde“ kommen und setzen uns mit dahinterstehenden Denkmustern auseinander.
An dem Tag beschäftigen wir uns mit Fragen, wie: Welche Organisationen, Gruppen, Menschen sind eigentlich rechts? Was wollen sie in unserer Gesellschaft wirklich erreichen? Welche Ziele stehen hinter ihren Parolen? Was sind die Folgen für andere Menschen?
Der Workshop regt zum kritischen Hinterfragen an, fördert die Vorstellung von humanistischen Menschenbildern und solidarisches Handeln untereinander.
Inhaltsübersicht:
- Mein Leben und Rechte Denkwelten
- Von eigenen Ansichten bis zu rechten Absichten
- Wie ist das Volk? – Hier sind die Akteure!
- Gruppenarbeit zu rechten Strömungen und Organisationen
- Wer ist betroffen? – Vergangenheit und Gegenwart
- antisemitische Ausgrenzung während des Nationalsozialismus oder Diskriminierungen und Übergriffe gegen Geflüchtete in der Gegenwart
- German Mall: Willst Du so leben?
- Einschränkungen durch rechte Vorstellungen: Szenarienarbeit, Quiz und Diskussion
- Let’s talk about – solidarisches Handeln
- Praktisches Üben von solidarischen Handlungsmöglichkeiten
vollständige Informationen finden Sie hier.
RAHMEN
Der Workshop wird im Rahmen des Modellprojektes „We come together“in den Projektregionen Anklam, Bützow, Friedland, Güstrow und Stralsund angeboten und kann kostenlos für interessierte Einrichtungen durchgeführt werden.
Er richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahre.
Wie viel WIR ist in mir?
Ein Workshop zu Phänomen der Auf- und Abwertung durch unterschiedliche Gruppenzugehörigkeiten
Ziele:
Ziel des Tages ist es, dass die Teilnehmenden des Workshops Mechanismen erkennen und Konsequenzen nachvollziehen, die durch Auf- und Abwertungsprozesse im Zuge unterschiedlicher – von außen zugeschriebener – Gruppenzugehörigkeiten entstehen können. Dabei einhergehend werden gesellschaftliche Zusammenhänge thematisiert, wie Wahrnehmungen von sogenannten Gruppen entstehen und ungleiche Handlungsspielräume für Menschen tatsächlich aussehen, die diesen zugeordnet werden. Beispiele mit denen u.a. dabei gearbeitet werden, sind folgende:
- Menschen mit einem (angeblichen) Migrationshintergrund
- Menschen, die immer schon in Deutschland leben
- Menschen, die langzeitarbeitslos sind
- Menschen, die homosexuell sind
- Menschen, die obdachlos sind.
Daraus ableitend werden lebensweltbezogene Handlungsstrategien für gesellschaftliche Vielfalt und Akzeptanz entwickelt.
vollständige Informationen finden Sie hier.
Workshop On the Run
Ein Workshop zu Flucht, Grenzen und Asylrecht
Das übergeordnete Ziel des Workshops ist es, dass die Teilnehmer_innen ein gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz zum Thema Flucht und Migration entwickeln.
Der Workshop zielt darauf ab, dass sie Ursachen, Abläufe und Folgen von Migration und Flucht kennenlernen und deren Zusammenhänge verstehen.
Mit diesem Bildungsprojekt möchten wir erreichen, dass die Beteiligten eine größere Empathie und Verständnis für die Lebenssituation von Rassismus betroffenen und geflüchteten Menschen entwickeln.
Dabei können sie die Handlungsoptionen und Beteiligungsmöglichkeiten reflektieren, die in einem friedlichen Zusammenleben in einer demokratischen und pluralen Gesellschaft liegen. Sie können dadurch in ihrem Engagement für einen respektvollen Umgang und ein solidarisches Miteinander bestärkt werden.
Vollständige Informationen finden Sie hier.