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Vom 22. bis 26. August 1992 eskalierte gewalttätiger Rassismus in Rostock-Lichtenhagen.

Mehrere Tage lang wurden Menschen angegriffen, Brandsätze flogen in ihre Wohnungen – die Betroffenen waren dem schutzlos ausgeliefert. Die Ausschreitungen von Lichtenhagen waren dabei nichts Singuläres oder Einzigartiges. Ihnen gingen tägliche rassistische Angriffe in der gesamten Bundesrepublik voraus – ihnen folgten tägliche rassistische Angriffe, die in Solingen 1993 Menschenleben kosteten.

In dieser Stimmung entstand und mordete auch der NSU. Für People of Color war das Pogrom in Lichtenhagen 1992 eine Spitze vieler Eisberge. Die hier aufgeführten Angebote schaffen Raum zur Erinnerung, Mahnung, Auseinandersetzung.

Hier findet Ihr das gesamte Programm:

 

Ausstellung: „Von Menschen, Ansichten und Gesetzen. Rostock-Lichtenhagen – Mitten unter uns“

Mo. 17.08. – Di. 25.08.2020 | Mo. – Fr. 7 – 19 Uhr | Foyer Rathaus Rostock

Die Ausstellung zeigt wesentliche Inhalte rund um das Pogrom in Lichten-hagen 1992 sowie die Aufarbeitung der Ausschreitungen durch die Stadt-gesellschaft. Thematisiert werden die Chronologie der Gewalt, beteiligte Akteur:innen und Aufarbeitungsinitiativen in Rostock.

Die Ausstellung kann eigenverantwortlich besucht werden. Kataloge liegen kostenfrei bereit.

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Online: Film und Diskussion „The truth lies in Rostock“ mit anschließendem Produzent*innengespräch

Donnerstag, 20. August 2020 / 19:00 Uhr / Online

Veranstaltet vom Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“ & spectacle London

Wir zeigen den Dokumentarfilm „The truth lies in Rostock“ (1993), eine der frühesten filmischen Auseinandersetzungen mit dem Pogrom in Lichtenhagen. Danach gibt es die Möglichkeit mit dem Produzenten Mark Saunders (Spectacle London) ins Gespräch zu kommen und über die Rolle von Filmen in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit rassistischer Gewalt, den Entstehungsprozess und die Hintergründe der Dokumentation zu sprechen.

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Medienworkshop „Lichtenhagen im Gedächtnis“ – ausgebucht

Freitag – Sonntag, 21.-23. August 2020 / Peter Weiss Haus Rostock

Veranstaltet vom Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“ & spectacle London

In dem Workshop, der von Mark Saunders, einem Produzenten der Dokumentation „The truth lies in Rostock“ begleitet wird, arbeiten wir mit unveröffentlichten Filmaufnahmen aus den 1990er Jahren aus Rostock und produzieren eigene Kurzfilme, die sich mit der Vergangenheit und Gegenwart rassistischer Gewalt beschäftigen. Dabei werden wir uns neben der Frage zur Rolle von Filmen auch auf ganz praktische Weise mit Medientechnik beschäftigen und Kenntnisse vertiefen und erlernen.

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Fahrraddemo „Lichtenhagen Gedenken“

Samstag, 22. August / 14 Uhr / Doberaner Platz

Veranstaltet von migranet MV, Bunt statt Braun und Rostock nazifrei

An dem Tag, an dem vor 28 Jahren das Pogrom von Lichtenhagen seinen Anfang nahm, werden wir mit einer Fahrraddemo aus der Innenstadt nach Lichtenhagen aufbrechen. Unterwegs wird es an
den Gedenkstelen Redebeiträge und weitere Aktionen geben.

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Lichtenhagen – Halle – Hanau: Politische Bildung vor Herausforderungen

Mittwoch, 26. August 2020 // 15:30-19:00 Uhr // Am Ziegenmarkt 4 Rostock

Veranstaltet von der Evangelischen Akademie die Nordkirche in Kooperation mit der Arbeitsstelle Politische Bildung der Universität Rostock und der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Im Sommer 1992 kam es in Rostock-Lichtenhagen zu tagelangen rassistischen Ausschreitungen. Halle und Hanau sind kürzlich zu Orten und Symbolen rassistischer Gewalt geworden. Wir möchten darüber ins Gespräch kommen, wie man diese Ereignisse in der Arbeit mit jungen Menschen thematisieren und wie politisch-historische Bildung medial vermittelt werden kann. Mit der App Actionbound gehen wir an Orte des Gedenkens in der Rostocker Innenstadt und erleben Geschichte multimedial.

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BÖLL-Montagskino „Transilvania mea – von Gewinnern und Verlierern“ Film und Gespräch

Montag, 31. August 2020// 19.00 Uhr // li.wu., Friedrichstr. 23

Veranstaltet von der Heinrich Böll Stiftung Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Lichtspieltheater Wundervoll

Transsilvanien, das Land jenseits der Wälder – so heißt es wörtlich übersetzt. Wir begeben uns auf eine filmische Entdeckungsreise in diesen Teil Rumäniens und sind zu Gast bei unterschiedlichsten Menschen, die uns Einblicke in ihre Lebenswirklichkeiten gewähren. Unsere Protagonisten verbindet die Suche nach ihrer neuen Rolle in einer spannenden Region im Umbruch. Wie sieht das Leben der Menschen in Rumänien, speziell in Transsilvanien aus? Haben die uralten Traditionen genug Kraft, sich in einer zunehmend globalisierten Wirtschaft durchzusetzen? Welche Wechselwirkungen und Abhängigkeiten, auch den Westen betreffend, entstehen? Welche Gründe hat die Armuts- und Arbeitsmigration und was bedeutet die massenhafte Abwanderung für das Land?

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Online: Seminar mit Zeitzeug*innengespräch

Teil I: 08.09.2020 / 17:00 Uhr – 19:00 Uhr // Teil II: 15.09.2020 / 17:00 Uhr – 19:00 Uhr

Veranstaltet vom Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“

In einem zweiteiligen Onlineseminar setzen wir uns zunächst mit den historischen Ereignissen und den Akteur*innen auseinander. Dabei nehmen wir auch die Vor- und Nachgeschichte des rassistischen Pogroms in den Blick. Im zweiten Teil wird es die Möglichkeit geben, sich im Rahmen eines Zeitzeugengesprächs mit Wolfgang Richter (dem damaligen „Ausländerbeauftragten“ in Rostock) auszutauschen und Fragen zu stellen. Das Gespräch wird gemeinsam in der Seminargruppe vorbereitet.

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