Zeitzeugengespräch & Videopräsentation über zivilgesellschaftliche Reaktionen auf das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992
08.12.2022 / 19.00 Uhr / Peter-Weiss-Haus
Am 08. Dezember ist der ehemalige Rostocker Pastor Arvid Schnauer zu Gast beim „Politischen Donnerstag“. Er wird davon berichten, wie sich die evangelischen Gemeinden im August 1992 im Bündnis mit anderen für eine solidarische Gesellschaft und gegen Rassismus positioniert haben.
Der Zeitzeuge Arvid Schnauer war damals Pastor in der Ufergemeinde Groß Klein.
Das Gespräch wird moderiert vom evangelischen Stadtpastor Willfrid Knees, der damals in Schleswig-Holstein lebte und von Thea Lüth, die aktuell eine Masterarbeit zu dem Themenfeld schreibt.
Unter dem Motto „Zündet Kerzen an und keine Häuser!“ nahmen am 27. August 1992 über 6.000 Menschen in der Rostocker Innenstadt an einem Schweigemarsch teil. Vertreterinnen von Kirchen, Frauenvereinen und Bürgerinnenbewegungen, der DGB und Privatpersonen fanden sich in einem breiten Bündnis zusammen, knüpften an die Tradition der Friedlichen Revolution 1989 an und sendeten ein friedliches Signal gegen die Gewalt in Lichtenhagen.
Auch im evangelischen Gemeindezentrum Brücke in Groß Klein, in der Universitätskirche und in der Kirche Lichtenhagen-Dorf fanden Andachten unter dem Motto „Zündet Kerzen an. Keine Häuser!“ statt.
Im Rahmen des Politschen Donnerstages eröffnet auch die Plakatausstellung zum 30. Gedenken an das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen von Bunt statt braun e.V.
Im Sommer 2022 rief der Verein dazu auf, die Erinnerung an das Pogrom individuell und kreativ umzusetzen.
Die Einsendungen zu diesem Wettbewerb waren so vielfältig, dass sie nun ausgestellt werden.
Im PWH werden die Plakate bis zum 22.12. zu sehen sein.