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Wanderausstellungen

31.07. – 09.09.2022 Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland

31.07. – 23.08.2022 Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen

31.07. – 23.08.2022 Von Menschen, Ansichten und Gesetzen. Rostock-Lichtenhagen – Mitten unter uns

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG


Die Ausstellungen

Todesopfer rechter Gewalt seit 1990

Mindestens 183 Menschen sind seit Anfang 1990 durch rechte Gewalttaten ums Leben gekommen. Jedes Jahr sterben weitere Menschen aufgrund rechter, rassistischer, antisemitischer, sozialdarwinistischer oder heterosexistischer Motive. Es gibt viele Tote, die niemals Schlagzeilen machten und von deren Schicksal keine Statistik zeugt. Die Ausstellung »Opfer rechter Gewalt seit 1990« erinnert an diese Menschen und thematisiert zugleich die anhaltende Verdrängung rechter Gewalt. Seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 2001 wurde die Ausstellung mehrfach überarbeitet und existiert inzwischen in der siebten Fassung. Anstoß gab eine Chronik der Zeitungen »Frankfurter Rundschau« und »Der Tagesspiegel«, die im Jahr 2000 bereits 93 Todesopfer rechter Gewalt seit der Wiedervereinigung zählten.

Quelle: https://opfer-rechter-gewalt.de/home/

Die Ausstellung dokumentiert das Bild, das sich die Gesellschaft von den Opfern rechter Gewalt gemacht hat: Manche Fälle führten zu öffentlicher Empörung oder waren Anlässe politischer Kontroversen; von vielen der Toten jedoch wurde nie ein Foto veröffentlicht, von manchen noch nicht einmal ihre Namen. Bei einigen Fällen reichen die Informationen für eine abschließenden Bewertung der Tatmotive nicht aus. Da es jedoch plausible Anhaltspunkte für ein rechtes Tatmotiv gibt werten wir diese als »Verdachtsfälle«. (Quelle: https://opfer-rechter-gewalt.de)

Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“

Die Ausstellung „Von Menschen, Ansichten und Gesetzen. Rostock-Lichtenhagen – Mitten unter uns“

Vom 22. bis 25. August 1992 eskalierte gewalttätiger Rassismus in Rostock-Lichtenhagen. Mehrere Tage lang wütete ein pöbelnder Mob und applaudierende Zuschauer*innen gegen Menschen. Das Pogrom von Lichtenhagen war dabei nichts Singuläres oder Einzigartiges. Ihm gingen tägliche rassistische Angriffe in der gesamten Bundesrepublik voraus – ihm folgten tägliche rassistische Angriffe, die in Solingen 1993 Menschenleben kosteten.

Für People of  Color war das Pogrom in Lichtenhagen 1992 eine Spitze vieler Eisberge.
Die Ausstellung „Von Menschen, Ansichten und Gesetzen. Rostock-Lichtenhagen – Mitten unter uns“ wurde erstmals anlässlich des 10. Jahrestages 2002 von Bunt statt braun e.V. erarbeitet. Eine erste Überarbeitung folgte einige Jahre später.

Anlässlich des 25. Jahrestages folgt erneut eine Aktualisierung. Die Veränderung der Ausstellung zeigt, dass die Aufarbeitung des Pogroms von 1992 erstens nicht beendet ist und zweitens einem Wandel unterliegt. Im Jahr 2017 wurden erstmals dezentrale Gedenkorte an fünf verschiedenen Orten in Rostock eingeweiht.“ (Quelle: Bunt statt braun e.V.)

Die Wanderausstellung „Von Menschen, Ansichten und Gesetzen. Rostock- Lichtenhagen – Mitten unter uns.“  beinhaltet 14 roll-ups zu drei Themenschwerpunkten:

  • Ereignisse von Lichtenhagen im Umfeld der damaligen politischen und sozialen Situation, die Opfer und die Akteure
  • Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus – was ihn ausmacht, welche  Ursachen er hat
    • Rostock heute

Die Ausstellung erinnert an die rassistischen Ausschreitungen vor nunmehr 25 Jahren und vermittelt die heute noch relevanten Aspekte weiter. Die Zusammenhänge werden erkennbar, die rechtsextreme Gewalt unter ähnlichen Rahmenbedingungen wiederholbar machen würden. Die Ausstellung zeigt, dass solche Ereignisse nicht einfach über uns kommen. Es ist immer das Handeln oder Nichthandeln von Menschen, das zu solchen Ereignissen führt. Wir wollen eigenes Handeln oder Nichthandeln hinterfragen.“ (Quelle: Bunt statt braun e.V.)