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Was hat unser Wirtschaftssystem mit Umweltverschmutzung zu tun? Fortbildung zu einem Projekttag für die schulische und außerschulische Bildung für Jugendliche von 14-20 Jahren.

Es gibt viele Bildungskonzepte, die den Zusammenhang zwischen bestimmten Produkten und Umweltproblemen thematisieren – etwa zwischen Handys und Elektroschrott oder Autos und Klimawandel.

Was oft aber fehlt, ist eine Beschäftigung mit der Frage, warum – unabhängig von rücksichtlosen Unternehmen und schlechten Konsumge­wohnheiten – die Ausbeutung und Zerstörung der Natur sich aus Logik des kapitalistischen Wirtschaftssystems selbst ergibt.

>> Fragen und Anmeldung an: globaleslernen@soziale-bildung.org

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Hier setzt der Projekttag „Kapitalismus und Natur“ an. In seinem Zentrum steht ein Planspiel, in dem die Schüler*innen in die Rollen von Geschäftsführung und Belegschaft mehrerer Unternehmen schlüpfen und Papierflugzeuge produzieren, die gewinnbringend am Markt verkauft werden müssen. Im Rahmen einer Umweltkonferenz werden dann die negativen ökologischen Auswirkungen der Produktion thematisiert. Anschließend können die Teilnehmenden verschiedene Wege erproben, die Produktion im Planspiel nachhaltiger zu gestalten.

In der Auswertung werden die Erfahrungen aus dem Planspiel in eine Analyse der ökonomischen Wirklichkeit übertragen. Dabei wird ein besonderer Fokus auf den Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Dynamik und ökologischen Folgen gelegt und verschiedene Lösungsansätze aus dem Planspiel (z.B. individuelle Konsum­entscheidungen) auf ihre Wirksamkeit untersucht. Zum Abschluss diskutieren die Schüler*innen die Frage, wie aus ihrer Sicht das Wirtschaftssystem ökologischer gestaltet werden könnte.

Referent und Kooperationspartner:in

Der Projekttag ist Teil des Bildungsmaterials „Kapitalismus für Einsteiger*innen. Seminarkonzepte für die kritische ökonomische Bildung“ von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, das Ende des Jahres erscheinen wird. Für das Material wurden Methoden und Workshop-Konzepte jenseits von Bücherstudium und Uni-Seminar entwickelt. Neben „Kapitalismus und Natur“ werden in der Fortbildung in Kurzform auch weitere Methoden aus dem Material vorgestellt.
Nach der Fortbildung erhalten die Teilnehmenden eine Fotodokumentation von der Veranstaltung und alle erforderlichen Materialien (Präsentationen, Arbeitsblätter), um den Projekttag selbst durchzuführen.

Referent: Christoph Ernst arbeitet seit über 10 Jahren zum Thema kritische ökonomische Bildung. Er hat unter anderem die Materialien „The Winner Takes it All?!“ für das EPIZ Berlin und „Marx für alle!“ für die Rosa-Luxemburg-Stiftung entwickelt. Aktuell ist er Referent für ökonomische Grundlagenbildung bei der RLS und hat in diesem Kontext das Bildungsmaterial „Kapitalismus für Einsteiger*innen“ erstellt.