Am 13. und 14.10.2022 führte das Team Streetwork von Soziale Bildung e.V. mit … Jugendlichen einen Workshop zum Pogroms Rostock-Lichtenhagen 1992 durch. Durch die Auseinandersetzung mit den Ereignissen rund um das Pogrom entstanden Entwürfe für Erinnerungszeichen, die mittels Graffiti auf drei Stromkästen am Rostocker Stadthafen auf Höhe des Circus Fantasia von den Jugendlichen gesprayt wurden. Die Gestaltung der Stromkästen wurde vom Hafen- und Seemannsamt unter Auflagen genehmigt, die Entwürfe vor Gestaltung mündlich abgesprochen. Etwa zwei Wochen später erhielten wir von eben diesem Amt die Aufforderung alle Schriftzüge zu entfernen. Begründung hierfür war, dass die Stromkästen politische Botschaften enthalten und dies den Auflagen der Gestaltung der Stromkästen widerspricht.
Für uns bleibt es zentral, dass in der Auseinandersetzung mit dem Progrom „Rostock-Lichtenhagen 1992“ nicht nicht politisch erinnert und gedacht werden kann.
Im Folgenden sind die Bilder der ursprünglichen Gestaltung zu finden.
Zu sehen sind folgende Motive:
„No to racism“ und „Nie wieder!“ kristallisierten sich während des Workshops als unsere zentralen Forderungen heraus und bringen unsere Haltung dem Themenfeld gegenüber klar zum Ausdruck!
„Erinnern heißt kämpfen“ und „Gegen das Vergessen“ stellt das Erinnern und Mahnen in den Fokus. Während der Auseinandersetzung mit dem Themenfeld von Lichtenhagen ’92 war es den Teilnehmer*innen wichtig, dass an Aspekte des Pogrom erinnert wird, zu nennen sind hier z.B. das Wegschauen der Mehrheitsbevölkerung und das Versagen von Seiten des Staats und der Polizei.
In der Auseinandersetzung mit dem Progrom Rostock Lichtenhagen 1992 und dem damit verbundenen Gedenken sind wir im Workshop mit den Jugendlichen auf aktuelle Themen gestoßen, die sie bewegen und beschäftigen. So kam es dazu, dass wir uns entschieden haben, die Botschaft #Mahsa Amini als Statement gegen Ausgrenzung und für Gleichheit der Geschlechter als auch Diversität abzubilden.