Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“
Im Februar und März 2014 organisiert die Heinrich-Böll-Stiftung auch aus Anlass des 10. Todestages von Mehmet Turgut im Rostocker Rathaus die im Jahr 2013 erstellte Ausstellung.
Sie wurde von der Rechtsextremismusexpertin Birgit Mair im Auftrag des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. erstellt. Auf 22 Tafeln setzt sich die Ausstellung mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 2000 bis 2007 und der gesellschaftlichen Aufarbeitung nach dessen Auffliegen im November 2011 auseinander. Sie lässt Angehörige der Mordopfer zu Wort kommen, beschäftigt sich mit den Bombenanschlägen in Köln und den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden. Zudem wird die Neonazi-Szene der 1990er-Jahre und ihre den NSU-Kern unterstützende Funktion beleuchtet. Die Ausstellung stellt Fragen und geht diesen nach: Warum wurde die Mordserie nicht aufgedeckt? Wie geht die Gesellschaft mit rechtsextremen Terror und dem Gedenken an die Opfer um?
Führungen durch die Ausstellung in Rostock
Ausstellungsbegleitungen werden in Zusammenarbeit mit dem Verein Soziale Bildung e.V. angeboten. Für Jugendgruppen/Schulklassen ab Klasse 8 sind die Begleitungen kostenlos. Individuelle Führungen können darüber hinaus gegen ein Honorar in Höhe von 60 EUR gebucht werden. Gruppengröße: max. 28 Teilnehmende; Dauer: max. 120 Minuten. Die Ausstellungsbegleitungen werden durch die Amadeu-Antonio-Stiftung gefördert.